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Heerdt


Zeitwohnen Düsseldorf präsentiert: Heerdt

Von der Industrie geprägt.

Heerdt liegt weit im Westen von Düsseldorf und fand die erste urkundliche Erwähnung im 11. Jahrhundert. Der Stadtteil war eher dem linksrheinischen Gebiet beheimatet, als der Stadt selbst. Das alte Heerdt kann noch bei der Heerdter Kirche gefühlt werden, die sich beim Nikolaus-Knopp-Platz befindet. An diesem Platz finden sich auch die wichtigsten Shops für den täglichen Einkauf. Ein neues Wohnquartier "Wohnen am Forum Oberkassel" ist zwischen der Hanseaalee sowie der Willstätterstraße geplant. Die Rheinallee, die sich auch im Stadtteil Heerdt befindet, ist beliebter Erholungsort. Dort sind schmucke Villen zu bewundern, aber das restliche Heerdt ist von Industrie geprägt. Am Handweiser ist ein Betriebshof der Rheinbahn gelegen. Im Stadtteil befinden sich einfache Mehrfamilienkomplexe und durch Heerdt zieht sich die Brüsseler Straße, eine wichtige Ausfallstraße. Mit dem Ökotop Heerdt hat der Stadtteil ein Naturexperiment, welches zum naturnahen Leben in der Stadt angregt. Es gibt Naturkundevorträge sowie Führungen in Heerdt.

Heerdt liegt am weitesten im Westen der Stadt und ist dem Stadtbezirk 4 zugehörig. Im 11. Jahrhundert wurde der Stadtteil als Landgemeinde erstmals angeführt.


Wissenswertes

Der Nikolaus-Knopp-Platz ist nach dem einstigen Bürgermeister benannt und hier kann man noch das alte Heerdt erspüren. Die südliche Grenze bildet Neuss und das Gebiet rund um den Hafen. Einen Strukturwandelt erlebt Heerdt im Norden, wo sich das Gebiet zum Wohngebiet entwickelt. Der Cinestar-Filmpalast, Albertussee sowie eine Sportanlage ergänzen das Freizeitangebot in Heerdt. Im Jahr 1986 wurde das Ökotop Heerdt gegründet, was als Experiment gegründet wurde. Durch das Projekt will man den Städtern naturnahes Leben in der Stadt nahe bringen.


Wappen

Das Wappen besteht aus vier Teilen, welche durch ein schwarzes Kreuz geviertelt ist. In der rechten oberen Ecke sieht man gekreutze, silberne Schlüssel. Die linke Ecke zeigt in der Farbe Silber den Heiligen St. Benedikt. Dieser trägt einen gelben Heiligenschein und trägt schwarzes Ornat. Der Heilige hat einen gelben Bischofsstab und trägt einen gelben Kelch in seiner rechten Hand. Mit dem schwarzen Kreuz wird die einstige Verbundenheit mit dem Kurfürstentum Köln angezeigt. Die gekreuzten Schlüssel versinnbildlichen den Heiligen St. Peter. St. Benedikt ist der Patron von Heerdt.


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Geschichtliches

Im Norden grenzt der Stadtteil an Neuss und Heerdt fand seine Besiedelung schon in der Römerzeit. Als die Römer abzogen, wurde das Gebiet als "Waldmark Herdt" bekannt, wo ein Salhof entstand. Er gehörte zum Stift Quirin in Neuss und im Jahr 1074 fand eine Aufteilung statt. Diese wurde vom Erzbischof aus Köln, Anno II., begangen und der Salhof fiel an das Stift Quirin. Das Damenstift Quirin war für die Gemarkung des Heerdter Busch zuständig. Neben dem Dorf Heerdt fanden sich hier auch die kleinen Orte Nieder- sowie Oberkassel. Es gab noch eine kleinere Siedlung, "Neill". Diese wurde aber im Jahr 1074 komplett überschwemmt und zerstört. Die Anfangszeit des Kirchspiels Heerdt ist nicht eindeutig urkundlich belegbar. Jedoch ist gesichert, dass seit dem Jahr 1225 das Kirchspiel zur Grafschaft Kleve gehörte. Im Jahr 1392 wechselte dieses dann zu Kurköln über. Dieses Gebiet war bis zum Jahr 1801 zu Kurköln zugehörig und seit dem Mittelalter gehörte Heerdt zur Grafschaft Hülchrath. Die Grafschaft war lehensabhängig und die Kurkölner bekamen die Grafschaft zwischen den Jahren 1314 und 1392 komplett in ihren Besitz. So war Heerdt seit dem Jahr 1392 im Besitz des Amtes Linn. Ein Untergericht wurde wahrscheinlich seit dem Jahr 1542 für Heerdt sowie Büderich eingeführt. Das Siegel gab es aber vom Gericht Linn.


Die Pfarrei von Heerdt wurde erstmals im Jahr 1308 erwähnt. Es ist aber anzunehmen, dass die Pfarre wesentlich älter ist. Denn schon 1225 kann das Kirchspiel Heerdt nachgewiesen werden. Auch Ober- sowie Niederkassel sowie Lörick waren Bestandteil des Kirchspiels. Es kam zu einem Kurkölner Mühlenbann, der die Bauern von Heerdt in Linn ihr Getreide mahlen ließ. Linn war weit von Heerdt weg gelegen, so kann man sich vorstellen, dass dies nicht von Vorteil für die Heerdter Bauern war. Der Mühlenbann wurde erst nach 1575 aufgehoben, nachdem eine Gebühr verrichtet wurde. So wurde den Heerdtern gestattet, eine Windmühle zu bauen. Jedoch wurde die Mühle im Jahre 1586 niedergebrannt. Der Wiederaufbau kam erst 1650 wieder zustande. Neuss wurde im 16. Jahrhundert schwer belagert und erobert. Es war die Zeit der Religionsunruhen und das Gebiet um Heerdt war im Kölner Krieg und im Achtzigjährigen Krieg stark verwüstet. Kriegsgräuel überzogen das Heerdter Gebiet und die Bewohner wurden so weitreichend vermindert. So sanken die Einwohnerzahlen bis zum Jahr 1600 stark. 1550 wurden über 500 gezählt, 1600 reduzierte sich die Zahl auf circa 350. Das Eigentum war sehr aufgeteilt und verstreut, da es keinen Großgrundbesitzer von Adel gab.


Besitzverhältnisse

Die Besitzverhältnisse teilten sich im Jahr 1599 wie folgt auf: 30 % in geistlichem Besitz (mehr als 25 % waren in Besitz von Kölner, Neusser sowie Düsseldorfer Bürgern, 15 % gehörte dem Adel, weniger als 30 % gehörte lokalen Bauern sowie Bürgern, an geistlichem Besitz: die Mehrheit gehörte dem St.-Quirinus-Stift oder dem Klarissen-Konvent in Neuss. Es existiert eine Urkunde aus dem Jahr 1598, die besagt, dass der Klarissen-Konvent eine Jahresrente bekommt. Seit dem Jahr 1794 war der linksseitige Niederrhein und das Heerdter Gebiet von Franzosen belagert. Im Jahr 1798 wurde das Heerdt so ein Teil des Departement de la Roer und seit 1801 eine Gemeinde Frankreichs. Als das Napoleonische Kaiserreich fiel, kam es zum Abzug der Franzosen im Jahr 1814. Sodann wurde Heerdt von den Preußen verwaltet und kam 1816 zum Landkreis Neuß. Heerdt sowie Büderich besaßen im 19. Jahrhundert einen Bürgermeister, der die Gemeinden zusammen regierte. Um das Jahr 1832 lebten in Heerdt 1172 Menschen. Alle Personen waren katholischen Glaubens, bis auf zwei. Heerdt verlor seine Selbständigkeit im Jahr 1909, als es eingemeindet wurde. Dabei verloren auch die Orte Ober- sowie Niderkassel und Lörick ihre Selbständigkeit, denn sie waren Heerdt zugehörig.


Sakralbauten im Stadtteil

Die Evangelische Kirche Paul-Gerhardt-Haus ist ein Ziegelsteinbau. Es wurde im Jahr 1929 erbaut. Planer war August Pramann. Umbauten zum Haus wurden in den Jahren 2008 bis 2009 durchgeführt. Die Umgestaltungsarbeiten übernahm der Architekt Andreas Brechtel. Der Eingang wurde mit einem Glaskubus versehen, um die "offene Kirche" zu versinnbildlichen. Man sieht auf diese Weise bis zum Altar. St. Benediktus, eine katholische Kirche wurde im neugotischen Stil erbaut. Ihr Baumeister war Heinrich Johann Freyse. Die Bauarbeiten zogen sich von 1844 bis zum Jahr 1847 hin. Die katholische Kirche St. Sakrament wurde stark umgebaut, denn die Kirche war einst ein Bunker. Die Umbauarbeiten wurden 1948 durch Willy Weyres vollzogen.