Zeitwohnen Düsseldorf stellt vor: Himmelgeist
Hier wohnt man himmlisch!
Der Stadtteil hat einen wahrlich himmlichen Namen. Himmelgeist, Hummelgeest oder Hummelweide. Himmelgeist liegt nur unweit der Innenstadt und beim Betreten des Stadtteils gerät man ins Träumen. Das Gasthaus "Zur Reinfähre" hat eine schöne Linde und der Gastgarten ist wunderschön. Das Ambiente ist heimelig und das Lokal erinnert an alte Zeiten. Die Pfarrkirche St. Nikolaus liegt in Himmelgeist und sie ist ein altes Gotteshaus. Frachtkähne ziehen am Stadtteil vorbei, aber ansonsten ist es ruhig. Das Schloss Mickeln ist für Ausflügler reizvoll und beliebt und hier gibt es ein Gästehaus von der Heinrich-Heine-Universität. Es besitzt einen wunderschönen Park und er wird gefolgt von dem Rheinbogen, wo Landwirtschaft betrieben wird. Himmelgeist vermittelt sehr alte Atmosphäre und der Stadtteil ist älter als die Stadt selbst. Die erste Erwähnung in einer Urkunde erfolgte 904. Der Stadtteil ist kein günstiger Stadtteil und die Lebenskosten sind hier hoch. Die Mieten sind hier überdurchschnittlich hoch, höher als im Stadtdurchschnitt.
Lage von Himmelgeist
Himmelgeist hat eine Fläche von 4,46 km² und die Eingemeindung war am 1. April 1909 und wurde dem Stadtbezirk 9 zugeteilt. Himmelgeist ist groß an Fläche, aber klein an der Einwohnerzahl, der im Süden der City liegt. Hier gibt es kleine Straßen, aber große Höfe. Im Stadtteil herrscht die Landwirtschaft vor und Himmelgeist hat Dorfcharakter. Das Leben ist hier angenehm, jedoch herrscht im Frühling Überschwemmungsgefahr. Die Rheinfront ist für Ausflügler interessant und im Süden ist der Rheinbogen gelegen. Das Schloss Mickeln besitzt 20 Hektar und hat einen großflächigen Park. Itter sowie Volmerswerth heißen die Stadtteile, die benachbart sind. Himmelgeist gibt es mehr als tausend Jahre und Humelgis oder "geest / geisten" sind etymologisch anzunehmende Deutungen des Namens. Humelgis bedeutet Heideland, war also nicht sumpfig. Der Name ist vermixt mit den Begriffen "humilis", was soviel wie niedrig bedeutet und "gise", was Heideland meint. "Geest" oder "geisten" stammt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet eine trockene Stelle, welches Hochwassergebiet liegt. Himmelgeist zählt mit zu den wohlhabendsten Stadtteilen Düsseldorfs und das durchschnittliche Jahreseinkommen beträgt in etwa 66.202 Euro.
Geschichte
In eine Urkunde kommt Himmelgeist ersmalig im Jahr 904 vor und wurde als "quartum in humelgise" angeführt. Dies macht den Stadtteil älter als Düsseldorf selbst. Die Höfe Fronhof sowie das Haus Mickeln waren Adelshöfe und hierzu existieren auch datierte Urkunden. Auch in Notizen der Kirche im Ort kommt Himmelgeist vor. Mittelalterliche Landgerichte erwähnen Himmelgeist ebenfalls. König Conrad III. wird in einer Urkunde aus dem Jahr 1147 erwähnt. Hier legitimiert der König Besitz sowie Freiheiten für das Frauenstift Vilich. Der Besitz in "Humilgis", also in Himmelgeist sowie in "Biliki", Bilk, werden erwähnt. Das Erzbistum Köln besitzt eine Urkunde, die 1292 die Kirche des Dorfes erwähnt. Sie stammt vom 17. Oktober 1292 und Siegfried von Köln, der Erzbischof beschreibt hier die Einnahmen Himmelgeists sowie Wittlaers. Eine Überschreibung dieser wird von ihm an das Frauenkloster von Vilich zugesichert. Daneben scheinen auch ältere Höfe auf, die bis ins Mittelalter zurückreichen. So sind der Brückerhof sowie der Neuenhof hier zu erwähnen. Der Brückerhof besitzt einen Pachtvertrag, der als ältester Nachweis gilt und aus dem Jahr 1438 stammt. In einem Verzeichnis aus dem Jahr 1601 wird der Neuenhof erwähnt. Die Landgebiete des Hauses Mickeln wurden von dessen Gebäuden aus verwaltet. Im Jahr 1836 kam es zu einem Brand und danach wurde das Schloss Mickeln gebaut. Der Bau vom Schlossmeierhof wurde ebenso gebaut und er befindet sich auf dem alten Keller des einstigen Hauses. Auch alte Steine von Haus Mickeln wurden für den Hofbau wieder verwertet.
Der Frohnhof
Hierbei handelte es sich um einen "Grundherrrlichen Hof". Der Fronhof diente den Karolingern als Königsgut. Es gibt eine Urkunde, die aus dem 10. Jahrhundert stammt und Ludwig IV, das Kind, schenkte dem Kaiserswerther Stift 904 Präbende, Pfründe. Die Urkunde belegt, dass der Hof im Süden der Stadt die älteste Siedlung war. Cellula in Humilgiese wurde vom Stift zeitweise kirchlich verwaltet. Das Stift verkaufte den Hof jedoch in späterer Zeit wieder. Konrad von Hohenstaufen wird urkundlich im Jahr 1144 erwähnt. Hier wird das Frauenstift in Vilich angeführt, ein Benediktinnerinnen Stift. Das Stift hatte die Rechte an Besitzungen bis 1803 inne. Dies wird auch in einer Urkunde aus den Jahren 1791 angegeben. Wilhelm von Hompesch wurde im Jahr 1806 der Besitzer des Fronhofes. Dieser war auch der Eigentümer des Hauses Mickelns, als das 18. Jahrhundert endetete. Im Jahr 1835 ging der Hof dann an den Herzog Prosper Ludwig von Arenberg über.
Über das Haus Mickeln
Der Papst Innozenz III. wird urkundlich 1210 erwähnt. Die Abtei Altenberg wird hier als Besitzer angeführt, wobei die Besitzungen vom Papst bestätigt wurden. Dazu gehörte das Haus Mickeln und die Lage war in Himmelgeist. Auch Papst Gregor IX. gab 1237 darüber eine Bestätigung ab. Herzog von Berg kaufte diesen Besitz im Jahr 1382. 1418 werden die Herren von Capellen urkundlich angegeben, die das Haus als Rittersitz nutzten. Im Jahr 1632 kaufte der Freiherr von Vilich dieses Haus. Der Freiherr hatte den Titel "Herr zu Mickeln". Die Grafen von Nesselrode-Reichenstein erbten diesen Besitz 1681. Dieses Adelsgeschlecht starb aus und der Besitz bekam andere Eigentümer. 1776 fiel das Haus an die Freiherren von Hompesch-Bollheim. Im Jahr 1835 kam es zum Verkauf an den Herzog von Arenberg, wo auch der Fronhof mitverkauft wurde. Schon 1836 mussten die neuen Besitzer ein Unglück in Kauf nehmen, denn das Haus Mickeln wurde Opfer eines Brandes. In der Nähe wurde dann das Schloss Mickeln gebaut. Bis 1950 gehörte das Schloss der Adelsfamilie Arenberg. Im Jahr 1973 kam es dann zur Schenkung an Düsseldorf, welche die Arenberg-Düsseldorf GmbH. vollzog.
Geschichte in der Neuzeit
1806 kam es zur Gründung des Großerzogtums Berg, was in die Franzosenzeit fiel. Es existierte ein Dekret, welches aus dem Jahr 1807 stammt und Kanton Richrath ging daraus hervor. Auch die Bürgermeisterei Benrath hatte die Orte Himmelgeist, Holthausen, Itter, Urdenbach, Wersten sowie Garath in ihrer Verwaltung. Im Jahr 1813 zogen sich die Franzosen zurück, aber die Gemeindeverwaltung blieb bestehen. Das Generalgouvernement Berg entstand nach dieser Zeit, der auch einen Zentralverwaltungsrat hatte. Am 9. Juni 1815 war das Rheinland dann ein Teil von Preußen. Die Gemeinde Himmelgeist-Wersten gehörte zur Bürgermeisterei Benrath und bestand aus vier Landgemeinden.
Die Rheinfähre
Himmelgeist ist rechtsrheinisch gelegen und zwischen Uedesheim, auf der linken Rheinseite und dem Stadtteil gab es schon lange eine Fährverbindung. Die Fähre kam weg und 1888 wurde dafür eine Querseilponte eingesetzt. Bis zum Jahr 1947 gab es keinen Unfall im Fährbetrieb, jedoch ereignete sich am 7. März 1947 ein folgenschwerer Unfall. Die auf St. Antonius getaufte Fähre ging unter, denn der Rhein war mit Treibeis belegt. Es starben 14 Menschen dabei und in Uedesheim gibt es eine Bronzetafel, die ihrer gedenkt. Sie ist am rechten Deichtor angebracht und der Verschönerungsverein Neuss-Uedesheim e. V. 2008 spendierte die Tafel. In den 1970er Jahren wurde die Fleher Brücke gebaut. Bis zur Fertigstellung wurden mit der Fähre auch Autos übergestellt. Mit der Fähre konnte das ganze Jahr übergesetzt werden, die aber mit der Fertigstellung der Brücke eingestellt wurde. Im Sommer kann man seit 2010 mit einer Fähre fahren. Radfahrer sowie Fußgänger werden am Wochenende sowie an Feiertagen transportiert.
Sonstige Daten
Die St. Nicholas Kirche ist eine sehr alte Kirche und in der Stadt gibt es nur noch zwei andere ältere Kirchen. Dem Stift Vilich gehörte diese Kirche einmal im Mittelalter. Im Jahr 1601 wurde in einem Lagerbuch vermerkt, dass die Pfarrkirche Teile des Zehents vom Fronhof hatte. Jakobe von Baden war eine Markgräfin und im Jahr 1585 fuhr sie nach Düsseldorf, nach Himmelgeist, um den Erbprinzen zu ehelichen. Die Gräfin wurde auch "Die unglückliche Jacobe" gerufen, denn sie hatte ein trauriges Schicksal. Hier, nahe des Erholungsgebietes "Himmelgeister Rheinbogen" hatte auch die bekannte Kastanie von Himmelgeist ihre Wurzeln.
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